Peter Rose

v.l.n.r. Landrat Christian Jaschinski, Peter Rose, Silvana Lehmann

Begründung für die Auszeichnung von Peter Rose
 mit dem „Kulturpreis“ des Landkreises Elbe-Elster

Schon eine alte Volksweisheit sagt:

 

“Wo gesungen wird, da lass dich nieder - böse Menschen kennen keine Lieder!“

 

Sein Lebensmotto ist seit je her wie beim Brandenburg-Tag im vergangenen September 2023 sehr erfolgreich zelebriert: „Hier spielt die Musik!“ in der schönen Sängerstadt Finsterwalde, der er sich stets sehr verbunden fühlt.

 

Mit seiner Liebe zur Chormusik und seinem unermüdlichen Engagement, Enthusiasmus dafür und stets Rückenwind durch die Familie und Gleichgesinnte hat Peter Rose erfolgreich Chorgemeinschaften auf jeder nur möglichen Ebene gegründet, gestaltet und ein Leben lang im Wandel der Zeit ge- bzw. mitbegleitet und immer nur das Beste für alle Beteiligten dabei im Sinn gehabt.

 

Als frischgewählter Vorsitzender der Kreisarbeitsgemeinschaft Chor initiierte er im Jahre 1983 die Gründung des Frauenchores Finsterwalde. Mitten in der Wendezeit am 16.06.1990 mündeten die seit November 1989 begonnenen Vorbereitungen in der Gründung des Brandenburgischen Chorverbandes e. V. (BCV), zu dessen Präsident er am 12 Februar 1991 (im Alter von 48 Jahren) gewählt wurde. Unter seiner Federführung bis zum Jahre 2003 gelang es ihm folgende Projekte in die Tat umzusetzen, die bis heute fester Bestandteil im kulturellen Leben von Finsterwalde, dem Landkreis Elbe-Elster und im Land Brandenburg sind:

 

  1. Das 1. BCV-Chorfest am 08. Juni 1991 in Finsterwalde.

 

  1. Die erste Ausgabe der BCV-Zeitschrift „Brandenburg CANTAT“ am 01. Juli 1991.

 

  1. Mitbegründer des am 14. September 1991 gegründeten Landesmusikrates Brandenburg

 

  1. Mitbegründer des am 14. Oktober 1991 gegründeten Sängerkreis Westlausitz (Altkreis Finsterwalde) und heutiger Sängerkreis Elbe-Elster.

 

  1. Mitinitiator zusammen mit seinen Weggefährten Heinz Oette und Christian Homagk und vielen Unterstützern aus der Stadt Finsterwalde, des ersten neuzeitlichen Sängerfestes am letzten Augustwochenende 1992, eines der größten Volksfeste des Landes Brandenburg.
  2. Im 1. Halbjahr 1995 vermittelte er den Kontakt zwischen Herrn Dr. Rainer Ernst und dem Leiter des Deutschen Sängermuseums in Feuchtwangen auf einer gemeinsamen Informationsfahrt nach Franken. So kam es, dass das Museum zum Sänger- und Kaufmannmuseum umbenannt wurde und bis heute diversen Chören sehr gute Rahmenbedingungen für Proben und Konzerte bietet.

 

  1. Ab 1995 wurde auch die Idee umgesetzt, eine Ehrenmedaille des BCV zum Gedenken an den verstorbenen Mitgründer und Schriftleiter Leo Wistuba herauszugeben. Die erste erhielt im Jahre 1996 der Minister außer Dienst Dr. Hindrich Enderlein. Die Vorlage dafür lieferte der Finsterwalder Maler und Grafiker Herr Horst Bahr (verstorben 2012).

 

  1. Ebenfalls im Jahr 1995 wurde der Projektchor „Singkreis Lausitz“ unter der maßgeblichen Unterstützung durch den Kantor der Oberkirche St. Nikolai in Cottbus, Herrn Wilfried Wilke, ins Leben gerufen, um eine Konzertreise im April 1997 nach Rom zu unternehmen. Höhepunkt dieser Reise war der unvergessliche Auftritt bei der Heiligen Messe im Petersdom und bleibt allen Beteiligten aus ganz Südbrandenburg bis heute unvergessen.

 

  1. Am 14. September 1996 initiierte er den Förderkreis des Brandenburgischen Chorverbandes e. V. mit namhaften Mitgliedern wie Dr. Hinrich Enderlein (1. Vorsitzende), Dr. Herbert Knoblich (Landtagspräsident) und vielen namhaften Mitgliedern aus Wirtschaft und Fernsehen.

 

  1. Am 20. März 1999 gründete er zusammen mit treuen Weggefährten den Regionalchor Singkreis Lausitz e. V. unter der chorischen Leitung von Frau Karin Schadock in der Musikschule Senftenberg. Die Mitglieder stammten aus 14 Chören des Elbe-Elster-Kreises. Zahlreiche Auftritte bei Chorfestivalfahrten nach Riva del Garda, Stettin, Torun, Graz und Salzburg oder auch ins Leipziger Gewandhaus fanden statt. Dank seiner guten Kontakte und akribischen Vorbereitungen konnten diese Reisen stets sehr gut gelingen und bleiben allen Mitgliedern in dankbarer Erinnerung. Kehrte der Chor doch jedes Mal mit viel Lob und Silberdiplomen (und einmal fast sogar Gold) in die Heimat zurück.

 

Aus eigener Erfahrung weiß er, wie gut die Chormusik für die Menschen ist, hatte er doch schon mehr als einmal eine schwere Krankheit zu überstehen. Und während seiner Genesungsphase hatte er eines nie gemacht, sich aus dem musikalischen Leben zurückzuziehen, ganz im Gegenteil. Er ist weiterhin zu den Proben und Auftritten gekommen, hat mit allen Kontakt gehalten, wenn es ihm möglich war und hat das Fazit gezogen: Singen und die Gemeinschaft machen gesund und halten fit bis ins hohe Alter. Und er weiß, wovon er spricht.

 

Er ist ein lebensbejahender Mensch und immer denkt er erst an seine Mitmenschen, bevor er an sich selbst denkt. Dank seiner einfühlsamen, aber dennoch richtungsweisender Redegewandtheit, sein Verhandlungs- und in besonderem Maße sein Organisationsgeschick bei den unzähligen Stunden der Vorbereitungen und Gesprächen, um Kontakte aufzubauen und zu pflegen, kann die Chorlandschaft auf ein gutes Netzwerk schauen und bauen. Es bleibt zu hoffen, dass es nachfolgenden Verantwortlichen gelingen wird, dieses zu bewahren und an nächste Generationen weiterzugeben.

 

Wir versuchen seinem Credo zu folgen: „Immer offen bleiben für sich bietende Gelegenheiten“.

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