Klaus-Peter Manig

v.l.n.r. Rainer Pilz, Klaus-Peter Manig, Roland Neumann

Begründung für die Auszeichnung von Klaus-Peter Manig mit dem
„Preis für Heimatpflege“ des Landkreises Elbe-Elster

 

In den Worten von Karel Capek: „Ein Garten kann auf alle mögliche Weise angelegt werden; die beste ist wohl die, einen Gärtner zu nehmen. --- Allen sonstigen Meinungen zum Trotz entsteht ein Gärtner weder aus Samen noch aus Schößlingen, Zwiebeln, Knollen oder Ablegern“, so Capek in seinem Buch „Das Jahr des Gärtners“, „er wächst einzig und allein durch die Erfahrung, durch die Umgebung und durch die Naturbedingungen.“

Klaus-Peter Manig aus Uebigau ist nicht nur ein Gärtner im klassischen Sinne, sondern auch ein Gärtner in der Kulturlandschaft Elbe-Elster. Seit 1990 führt er in Uebigau die Staudengärtnerei Manig. Gleich neben der Gärtnerei liegen Schloss Uebigau und der zugehörige Schlosspark. Dass der Park im Frühjahr zu einem weithin bekannten Pilgerort für Schneeglöckchen-Fans geworden ist, verdanken wir Klaus-Peter Manig. Seit der Mitte der 1990-er Jahre hat er dort Schneeglöckchen gepflanzt, die nun Jahr für Jahr einen wunderschönen Blühteppich ausbreiten. Die Pflanzen stammen aus Schottland, England, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, aus Österreich, Polen, Tschechien und Italien – und im Gegenzug werden inzwischen auch Pakete mit Uebigauer Schneeglöckchen nach ganz Europa verschickt.

Doch auch der Uebigauer Park kann sich wieder sehen lassen. Einst ein typischer Gutspark des kleinen Landadels, wohl im 19. Jahrhundert zum Rittergut entstanden, war er Ende der 1990er-Jahre in keinem guten Zustand. Klaus-Peter Manig organisierte einen Bürgerrundgang unter Anleitung des Cottbuser Landschaftsarchitekten Hagen Engelmann und arbeitete an einem Umgestaltungskonzept mit. Basierend darauf sind seit 2008 unkontrolliert gewachsene Bäume entfernt worden, wurden Sichtachsen wieder hergestellt und das Schloss in Szene gesetzt. Außerdem gibt es nun einen Zielbaum – eine Platane, unter der eine Bank zum Verweilen einlädt – von dem aus Park und Schloss aus angemessener Entfernung bewundert werden kann.

Doch das Wirken Klaus-Peter Manigs beschränkt sich nicht auf Uebigau. Als das Saxdorfer Gartenkunstwerk nach dem Tod seiner Schöpfer Hanspeter Bethke und Karlheinz Zahn einer ungewissen Zukunft entgegen sah, war er dort zur Stelle, um die viel bewunderten und geliebten Gartenwelten zu erhalten. Heute ist Klaus-Peter Manig Vorstandsvorsitzender des Kunst- und Kultursommer Saxdorf e.V. und trägt mit seinem gärtnerischen Fachwissen dazu bei, dass Bambusse, Rosensorten, Kamelien, seltene Gehölze und Kletterpflanzen die Besucher des Gartenreichs und des Saxdorfer Kultursommers begeistern. Außerdem sorgt er für den Erhalt der Gebäude.

Nicht vergessen werden soll Klaus-Peter Manigs langjähriges Engagement als Sponsor des Internationalen Puppentheaterfestivals im Elbe-Elster-Land. Es wächst aus einem echten Interesse am Puppenspiel und den Puppenspielern.

Um noch einmal mit Karel Capek zu sprechen: „Käme [der Gärtner] in den Garten des Paradieses; er würde zusehen, wie er unserm Herrgott einen Schubkarren voll paradiesischer Erde entführen könnte …“ – Lieber Herr Manig, wir danken Ihnen dafür, dass Sie diese paradiesische Erde in Elbe-Elster bewirtschaften. 

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