Familie Hanke

v.l.n.r. Rainer Pilz, Roland Neumann, Dirk Hanke, Dr. Sebastian Rick

Begründung für die Auszeichnung von Familie Hanke mit dem
„Preis für Denkmalpflege“ des Landkreises Elbe-Elster

Familie Hanke baut in Ihrem Leben auf Jesus Christus als Eckstein. Und Sie bauen nicht nur geistig auf ihn, sondern bauen und erhalten ihm in Züllsdorf auch ein eigenes Haus.

Ihrem unermüdlichen Engagement ist die umfassende Sanierung der 1857 eingeweihten neogotischen Peter- und Paul-Kirche in Züllsdorf zu verdanken. Das Gebäude zeichnet sich als eine der wenigen ländlichen Kirchen ihrer Art aus, die im Äußeren als auch im Inneren noch komplett bauzeitlich erhalten ist. Die originale Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert mit Kastengestühl, Orgel und Taufstein ist nahezu unverändert und stellt eine Besonderheit in der Region dar. Schaut man in die umfassenden Bauakten der Kirche, so taucht hier in den letzten 30 Jahren immer wieder der Name Hanke auf.

Über alle diese Jahre engagierte Sie sich bei der Fassadensanierung, Malerarbeiten am Gestühl und an den Außentüren, der Reparatur der Orgel und Glocken sowie bei der Deckenerneuerung usw. Dabei stellt Sie nicht nur Förderanträge und wirbt mit Erfolg Spenden ein, sondern packt auch selbst bei den Arbeiten mit an. Besonders bemerkenswert ist, dass Herr Hanke, mit seiner Firma nicht jede erbrachte Leistung an der Kirche in Rechnung gestellt hat.

Wie schwierig die Aufgabe der Erhaltung der Bausubstanz für eine kleine Kirchengemeinde wie Züllsdorf ist, lässt sich an folgenden Zahlen ablesen. Mit aktuell 62 Mitgliedern betragen die Jahreseinnahmen der Evangelischen Kirchengemeinde Züllsdorf etwa 5.000 Euro, von denen nicht alles für den Kirchenbau ausgegeben werden kann. Ohne Ihr aufopferungsvolles Engagement, welches beispielshaft auch für viele andere ehrenamtliche Kirchenverantwortliche geehrt werden soll, wäre das Überleben einer solchen kleinen Gemeinde nicht möglich.

Betrachtet man die Kirche und deren Aufgaben als Generationenprojekt, so kann für Züllsdorf mit gutem Gewissen gesagt werden, dass die Aufgaben in der heutigen Zeit übererfüllt wurden. So erachtet der kreiskirchliche Baureferent den Zustand der Kirche in Züllsdorf als einen der stabilsten im Kirchenkreis Bad Liebenwerda, obgleich es sich hier nur um eine kleine Gemeinde handelt.

Über die Jahrhunderte ist es die eindrucksvolle Kraft des Glaubens, welche Menschen dazu bewegt, sich für die Kirche und deren Aufgabe zu engagieren. Für Familie Hanke ist Ihr Engagement für die Kirche in Züllsdorf nicht moderne Selbstverwirklichung oder plumpes Imponiergehabe, sondern es entspringt einer tiefen Frömmigkeit. In Züllsdorf wird die Kirche nicht als neues Dorfgemeinschaftshaus saniert, sondern sie bleibt zuallererst Gotteshaus, was sie immer war. So erhält Familie Hanke nicht nur die Bausubstanz, sondern auch den Geist des Hauses. Das ist Denkmalpflege im besten Sinne.       

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