Mit der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung 2014 im Schloss Doberlug und deren große Resonanz wurde uns bewusst, welch Potenzial das Thema der sächsisch-brandenburgischen geschichtlichen Verwobenheit besonders für unsere Region besitzt, in der sächsiche Traditionen und Kultur bis heute lebendig sind. So wurde das Motto der Landesausstellung „Wo Preußen Sachsen küsst” seitdem zu unserem übergeordneten thematischen Schwerpunktthema in der Kulturarbeit des Landkreises, mit dem wir zum Reformationsjubiläum 2017 schon sehr erfolgreiche neue Akzente setzen konnten.
Unsere Region gehörte bis 1815 zu Sachsen. Ihr sächsisches Erbe ist an materiallen Hinterlassenschaften und kulturellen Traditionen noch heute sichtbar. Auch ist einem noch großen Teil der Bevölkerung eine mentale Verbundenheit zum Sächsischen inhärent.
Das sächsische Brandenburg wird insbesondere im Museum Schloss Doberlug behandelt. Seine erste Dauerausstellung „Doberlug und das sächsische Brandenburg” ist Beleg dafür. Mit der zweiten Dauerausstellung / Eröffnung 2021) wird der Aspekt der Adelskultur an Hand der Sammlung des sächsich-preußischen Adelsgeschlechts der Dohna-Schlobitten beleuchtet. Das Museum Mühlberg 1547 wiederum widmet sich der Entscheidungsschlacht des ersten Religionskrieges auf deutschem Boden, der ein europäisches Ereignis war, letztlich aber vor allem für die sächsische Geschichte große Auswirkungen hatte.
Das ganzjährige Veranstaltungs- und Ausstellungsangebot der KulturReise Elbe-Elster „Wo Preußen Sachsen küsst” begleitet dieses Thema.
Die jährlich wechselnde Open-Air-Großveranstaltung unter dem Motto Brandenburgisch-Sächsische Begegnungen im Schlossareal Doberlug bzw. Klosterareal Mühlberg hat sich zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Region entwickelt.