Förderverein Besucherbergwerk F60

v.l.n.r. Rainer Pilz, Uwe Hänneschen, Andreas Drangosch, Landrat Christian H.-Jaschinski

Begründung für die Auszeichnung des
          Fördervereins Besucherbergwerk F 60 e.V. mit dem         „Preis für Denkmalpflege“ des Landkreises Elbe – Elster

 

Die Förderbrücke F60 ist in der Denkmallandschaft des Landes Brandenburg, der BRD sowie weltweit einzigartig. Sie ragt weithin sichtbar in den Lausitzer Himmel, gerade so, als hätte jemand den Eifelturm in die Landschaft gelegt.

Nachdem die Brücke in ihre Endstellung gefahren wurde, legte man sie nach gerade mal 13 Monaten Betriebszeit am 30. Juni 1992 endgültig still. 1998 sollte ihre Verschrottung beginnen, aber wie durch ein Wunder steht sie noch heute.

Gegen große Widerstände und Bedenken konnten sich Erhaltungsbefürworter durchsetzen und so erwarb 1998 die Gemeinde Lichterfeld das Objekt. Sie übernahm damit sowohl einen wichtigen Zeitzeugen der Geschichte als auch die übergroße Verantwortung für deren zukünftigen Erhalt. Im Jahr 2000 wurde die Abraumförderbrücke nach 8 Jahren Stillstand aus dem Tagebau herausgefahren und an ihrem jetzigen Standort fixiert. Heute ist sie touristischer Anziehungspunkt mit internationaler Ausstrahlungskraft. 60.000-80.000 Menschen aus aller Welt besuchen den Giganten jedes Jahr. Damit dies so bleibt, wickelt der Förderverein Besucherbergwerk F60 e.V. das Tagesgeschäft ab. 

Am 29. März 2001 gründeten 45 Freunde und Förderer der F60 den Verein. Damit entsteht die endgültige Verwaltungsform des Besucherbergwerks, welches am 4. und 5. Mai 2002 eröffnet wird. Aufgabe des Vereins ist es, die F60 als Besucherbergwerk und Freilichtmuseum zu nutzen und sie in kulturelle Projekte am Standort Bergheider See einzubinden. Dies gelang in den folgenden Jahren sehr gut und sichert so noch immer den Erhalt und die Nutzung des Denkmals. Mit zahlreichen Veranstaltungen werden tausende Besucher angelockt und die Förderbrücke wird weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Neben Großveranstaltungen und Ausstellungen werden auch regelmäßige Führungen angeboten. Der ca. 90 Minuten dauernde Rundgang über den Stahlgiganten ist spektakulär. Nach Outdoor –Aktivitäten, wie z.B. Abseilen, kann man sich im Werkstattwagen stärken.

Der Förderverein hat mit seinem außerordentlichen Einsatz die ehemalige Abraumförderbrücke F60 schrittweise zu einem Denkmal sowie zu einem touristischen Highlight der Region werden lassen und sie damit vor der Verschrottung gerettet. Was zunächst nur diesem Zweck dienen sollte, hat sich nun zu einer Attraktion ausgeweitet, die fester Bestandteil der Kulturlandschaft des Landkreises Elbe – Elster ist. Das große Engagement des Vereins hat schlussendlich auch die Bevölkerung sowie staatliche Stellen beeindruckt und begeistert. Durch das gelungene Zusammenspiel von bürgerschaftlichem Engagement, kommunaler Verantwortungsbereitschaft und staatlicher Förderpolitik konnte die F60 für kommende Generationen erhalten werden.

Für seinen großartigen Einsatz danken wir dem Förderverein Besucherbergwerk F60 e.V. sehr und zeichnen ihn deshalb mit dem „Preis für Denkmalpflege“ aus.

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